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Modellmotoren aus Löwenstein?

Wollte es der Zufall oder das Schicksal, dass ich mit Binnen Modell & Technik in Löwenstein den Motorenbau fortsetze? 

Gerade der Stadt aus der die väterliche Familie von Wilhelm Maybach, dem Konstrukteur und Motorenbauer stammt.

Geschichtliches und Erinnerungen

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Schon als kleiner Junge begann ich mit Laubsäge und Hammer nicht nur Sperrholz zu bearbeiten, sondern auch meine zarten Finger. Die Bearbeitung der Finger wurde jedoch mit der steigenden Erfahrung immer weniger. Im Vorteenageralter machte ich dann Erfahrung mit dem Flugmodellbau, zuerst einfache Gleiter und dann Fesselflugmodelle von vielen spöttisch Lassogeier genannt. Gute Fernsteuerungen waren schon auf dem Markt aber für mich unerschwinglich.


Beeindruckend und prägend war die erste Begegnung, Mitte der Siebziger, mit Kleinstmotoren. Vor allem ein Diesel aus russischer oder chinesischer Produktion. Dieses Motörchen mit ca. 1,5 ccm war mit seinem grün eloxierten Zylinder sehr hübsch anzusehen. Nur war es zuerst nicht zum Laufen zu bewegen. Die englische Anleitung sah Ether, Rizinusöl und Paraffin als Kraftstoff vor.
Mangels Englischkenntnissen meinerseits, oblag die Übersetzung meinem Vater. Ether, und Rizinus war kein Problem jedoch Paraffin, also Kerzenwachs. Wie sollte man das mit den anderen Komponenten flüssig kriegen?
Wie konnte ein solch kleiner Motor mit einer solchen Pampe laufen? Das Scheitern war vorprogrammiert.
Hilfe nahte jedoch bald. Ich war in einer Modellbaugruppe und unser Gruppenbetreuer, ein erfahrener Modellbauer klärte uns auf, dass damit Petroleum gemeint war. Von da an lief das Motörchen tadellos und ich war so beeindruckt, dass mich Modellmotoren und überhaupt so kleine richtig funktionierende Maschinen, bis heute wahnsinnig begeistern und nicht mehr loslassen.

Ende der Siebziger begann auch das Zeitalter der kleinen Viertaktmotoren, Vorreiter waren Kalt und OS.
In unserem Verein war auch ein Vereinskollege, der seine Motoren selbst baute. So etwas wollte ich auch machen.

Ein bisschen gab dies auch den Ausschlag für meine Ausbildung zum Feinmechaniker. Aber auch große Motoren faszinieren mich. So dass ich neben der Lehre und auch später meine Automotoren „verfeinerte“ und dabei sehr viel über den Motorenbau lernte.

Ach ja, sehr faszinierend ist der Doppelnockenwellenmotor von Alfa Romeo, sowohl von innen als auch von außen, „che bella machina!“ Der sieht schön aus und hat einen wunderbaren Klang der Ansauggeräusche. Vor allem mit offenen Vergasern.

Während der Lehre und danach, entstanden auch Modellmotoren und Dampfmaschinen. Der Virus hatte mich einfach gepackt und er hat mich bis heute nicht mehr losgelassen.

Nach dem Studium traten meine Aktivitäten im Modellbau jedoch wegen Familie und beruflicher Einspannung etwas zurück. Inzwischen widme ich mich jedoch wieder intensiv diesem Thema. Die Entwicklung von neuen, ansprechenden Modellen liegt mir sehr am Herzen. Vor allem meine berufliche Laufbahn versetzt mich in die Lage Motormodelle zu entwickeln zu bauen und die Produktion von Materialbausätzen in die Wege zu leiten. Kontakte mit anderen Modellbauern geben mir viele bereichernde Impulse. Bestätigung in meinem Handeln erhalte ich immer wieder durch die viele positive Rückmeldungen. Auch negative bringen mich zum Überdenken und dies treibt mich auch immer wieder an.

Die Begeisterung für den Modellmotorenbau möchte ich auch an andere weitergeben und vor allem Einsteiger in dieses wunderbare Hobby unterstützen.

Ihr Ewald Binnen

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